Unser Konzept haben wir auf der Information Lovers Website über die Kombination aus Storyboard Scribbles und kurzen Videos des Prototyps visualisiert. Den Proof of Consept finden sie hier.
Unser Konzept haben wir auf der Information Lovers Website über die Kombination aus Storyboard Scribbles und kurzen Videos des Prototyps visualisiert. Den Proof of Consept finden sie hier.
Beim Umsetzen der ersten Screens in Photoshop fiel uns auf, dass wir die geplante Struktur des Paper Prototypes in gewissen Bereichen überdenken müssen. Bereits die Wireframes (siehe Artikel Paper Prototype) zeigten uns, dass die App sehr unübersichtlich ist. Es gibt viele verschiedene Ebenen, sehr unterschiedliche Interaktionsmöglichkeiten und Transitions und auch die Visualisierung ist nicht durchgängig. Uns ist aber genau das besonders wichtig: Unser Anspruch war von Anfang an, dass die App so übersichtlich und reduziert wie möglich wird. Der Nutzer sollte nicht viel Zeit damit aufwenden müssen, die Benutzung der App zu verstehen. Begründet ist dies vor allem durch die geringe verfügbare Zeit des Auftraggebers. Deswegen haben wir die Trennung des Bereiches mit der Begriffliste von dem Bereich mit den Bildern aufgehoben. Diese Entscheidung brachte drei wichtige Vorteile:
Wir konnten so die Ebenenvielfalt der App extrem verringern. Es gibt nur noch einen zentralen Bereich, von dem ausgehend jeder wichtige Teil der App erreicht werden kann. Trotz allem ist es uns wichtig, dass sich der Bereich „Liste/Begriffe“ optisch stark von dem Bereich der Bilder abhebt. Dies ist deswegen von Bedeutung, da sie von unterschiedlichen Personen erstellt werden. Die Liste generiert der Auftraggeber und die zugehörigen Bilder fügt der Designer ein. Erreicht haben wir dies, indem wir die Liste sehr dunkel gehalten haben und den zugehörigen „Content“, also die Bilder, auf einen sehr hellen Hintergrund gesetzt haben. Wir arbeiten hier also mit Kontrast. Die Akzentfarbe der App ergibt sich aus der Corporate Farbe des Unternehmens. So unterstützt der Gesamteindruck oder die Anmutung der App direkt auch die Anmutung des Moodboards – und zwar entsprechend der CD Vorgaben!
An dieser Stelle noch Scribbles zu einem möglichen Logo. Letztendlich wurde dann folgendes Icon entwickelt
Wie bereits im vorangehenden Post angesprochen, wollen wir uns nun auf bestimmte Bereiche des Konzeptes konzentrieren. Ein kleiner Teil davon ist die Kommentarfunktion der Bilder (und Begriffe). Durch das Feedback von Prof. Tille und verschiedener Anregungen seinerseits zu diesem Thema haben wir uns näher mit der Frage auseinander gesetzt, wie die Kommentarfunktion aussehen muss, damit sie den Designer bei der Bildauswahl sowie beim Verstehen der Anforderungen unterstützt. Für den Designer ist nicht (nur) relevant, ob das gewählte Bild zu einem bestimmten Begriff passend ist oder nicht, sondern er möchte vor allem auch wissen, WARUM sich der Kunde für oder gegen ein Bild entscheidet. In dem gesamten Prozess geht es darum, dass der Kunde seine Vorstellungen und Wünsche vermittelt und der Designer die passende Designsprache findet. Der Kunde will dafür allerdings so wenig Zeit wie möglich aufbringen. Ein erster Ansatz um diesem Sachverhalt gerecht zu werden, war eine Erweiterung bzw. Optimierung der Kommentarfunktion der Bilder. Sodass nicht nur Kommentare in Form von Text hinzugefügt werden können, sondern, dass der Kunde mit Hilfe eines Semantischen Differentials bewerten kann, welche Ausprägungen einer Eigenschaft für ihn wichtig sind (bsp: Farbe eher kalt oder warm?). Allerdings sehen wir hier 3 Schwierigkeiten:
Eine mögliche Optimierung wäre, dass dieses Semantische Profil jeweils auf einen Begriff angewendet wird, also schon BEVOR der Designer die Bildauswahl trifft. So müsste dies nicht für jeden Begriff durchgeführt werden und der Aufwand für den Kunden wäre stark reduziert.
Die Problematik mit der Kommentar- bzw. Bewertungsfunktion der Bilder ist damit allerdings noch nicht gelöst. Zudem stellt sich die Frage, welche Eigenschaften und Ausprägungen im Semantischen Differential ausgewählt werden, denn sie müssen für jeden beliebigen Begriff anwendbar sein.
Die Kommentarfunktion sollte dem Kunden (durch vorgefertigte Kategorien o.ä.) die Bewertung oder Analyse des Bildes vereinfachen. Dabei spielt natürlich wieder der Aufwand (Zeit) eine Rolle. Dieser sollte so gering wie Möglich gehalten werden.
Für jeden Schritt des Szenarios haben wir uns jeweils 2 verschiedene Designvarianten überlegt. Insgesamt bilden die 5. Schritte das gesamte Konzept ab. Allerdings werden wir nicht alle umsetzen können: Wir werden uns aus allen Schritten einen oder mehrere aussuchen, die wir genauer bearbeiten werden. Dazu werden ausführlichere Skizzen sowie Wireframes folgen, wenn wir uns für eine Design Alternative entschieden haben.
1. Projekt anlegen
2. Begriffe eingeben
3. Bilder hinzufügen
4. Recherche
5. Begriff-Bild Paare absegnen
6. Moodboard generieren
Um den Überblick nicht zu verlieren und um einige unserer Schritte einordnen zu können, möchten wir hier eine Möglichkeit aufweisen, wie ein Prozess, orientiert am Scenario-Based Design (Rosson & Carroll), ablaufen kann. Einige der Schritte haben wir ausgelassen oder verändert, und somit den Prozess an unsere Anforderungen angepasst:
1. Problem Scenarios
2. Activity Design
3. Information Design
4. Interaction Design
Dieser Prozess ist orientiert an den Vorgaben von Prof. Burmester aus der Veranstaltung „Interaktionstechniken“ im SS 2012
Voraussetzungen:
Anforderungen:
Funktionen:
Der Anwalt und Auftraggeber Gerhard Löbke trifft sich mit dem Webdesigner Andreas Schmidt um die ersten Schritte für das Design zu erarbeiten. Herr Schmidt stellt Herrn Löbke die App, die sie dazu verwenden werden, vor. Er erklärt ihm, dass die App ihnen dabei hilft, eine passende Designsprache zu finden.
Herr Löbke gibt zu bedenken, dass er nicht viel Zeit investieren kann. Außerdem erklärt er, dass er wenig Erfahrung mit Designprozessen hat, er aber dennoch genaue Vorstellungen von der Website hat.
Andreas beruhigt ihn, und erklärt, dass der Prozess mit der App wenig Zeit in Anspruch nimmt dass Herr Löbke muss lediglich Begriffe eingeben muss. Außerdem findet er eine vorgefertigte Liste mit Begriffen, die ihm dabei helfen können seine Vorstellungen zu verbalisieren.
Herr Löbke möchte direkt die ersten Begriffe eingeben. Dafür legen sie zunächst ein neues Projekt an. Dann fügt Herr Löbke verschiedene Begriffe hinzu, die seine Vorstellung der Website gut beschreiben.
Sie besprechen die gefundenen Begriffe und Herr Schmidt weißt Rudolf darauf hin, dass sie wenn sie nicht zusammen sind, die Vorgänge, Änderungen oder Entwicklungen in der App direkt klären können. Mit diesem letzten Hinweis verabschiedet sich Herr Schmidt von Herr Löbke, denn dieser muss schon zu seinem nächsten Termin.
Wieder zu Hause, möchte Herr Löbke einige weitere Begriffe hinzufügen. Er öffnet die App und durchsucht die Liste mit vorgefertigten Begriff-Moodboard Paaren. Er entdeckt viele passende Begriffe die er in seine Liste übernimmt.
Er sieht auch, dass Herr Schmidt bereits Bilder hinzugefügt hat und betrachtet diese ausführlich.
Ein Bild in dem Moodboard zum Begriff „elegant“ sagt ihm nicht zu, und er beschließt, dies Herrn Schmidt über die App mitzuteilen.
Einige Tage später, als Herr Löbke gerade im Web surft, stolpert er über Mercedes Automobil Designs, die seiner Meinung nach gut zu den Begriffen „hochwertig“ und „elegant“ passen.
Deswegen fügt er die Bilder in die Moodboards ein und beschließt gleich noch einige weitere passende Bilder zu suchen.
Nachdem er fast 10 weitere Bilder eingefügt hat, gönnt er sich mit einem kleinen Spaziergang eine Pause – doch auch hier lässt ihm der Auftrag keine Ruhe. Er sieht ein elegant geschwungenes Gebäude, welches er sofort in die Liste aufnehmen möchte.
Er fotografiert das Gebäude und fügt das geschossene Foto in die App ein. Er nimmt sich vor, zu Hause im Web weiter nach passender Architektur zu suchen, weil er sich durch das gefundene Gebäude inspiriert fühlt.
Die App soll möglichst reduziert sein. Wir wollen sie nicht mit Funktionen überladen, wenn auf die Funktionen verzichtet werden kann. Beispielsweise wäre ein Bildbearbeitungsfunktion überflüssig, da der Auftraggeber vermutlich keine Bilder überarbeiten wird und der Designer dazu andere Programme verwendet.
Es ist uns außerdem wichtig, dass es nicht zu viele verschiedene und zu tief verschachtelte Ebenen gibt: Wir haben uns überlegt, wie wir die Begriffe in der Stichwortliste in Gruppen zusammenfassen könnten. Zunächst dachten wir an ein simples Ordner System. Allerdings stört uns daran, dass der Nutzer nicht alle Begriffe gesammelt an einem Ort sehen kann. In unserem Szenario wird deutlich, dass es von Vorteil ist, wenn die gruppierten Begriffe alle gemeinsam betrachtet werden können. So gehören die Begriffe „simpel“ und „elegant“ zwar einer unterschiedliche Gruppe an, jedoch hängen sie inhaltlich zusammen. Zudem hilft es dem Auftraggeber, wenn er stets eine Übersicht aller Adjektive hat. Deswegen bleiben die Begriffe alle auf einer Ebene in einer gemeinsamen Liste – sie werden allerdings visuell verknüpft, wenn Gruppierungen gebildet werden.